20.04.2019 | Prof. Dr.-Ing. Kai Lucks

Der Bundesverband Mergers & Acquisitions im Wandel

Allgemein, Standpunkt

Soeben ist unsere neue Homepage online gegangen: www.bm-a.de. Sie spiegelt einen Meilenstein des umfassenden Umbauprogramms, dem wir uns derzeit unterziehen, dem größten Wandel seit Gründung des Verbandes. Vieles was Sie jetzt auf der Homepage sehen, bedarf weiterer Erklärungen, denn der neue online-Auftritt reflektiert strategische Richtungsentscheidungen, die der Vorstand in mehreren Sitzungen der letzten beiden Jahre getroffen hat und sie greift vor auf weitere Meilensteine und Maßnahmen, deren Umsetzungen noch anstehen.

Anstöße zu einem disruptiven Wandel

Die Anstöße für die Veränderungen waren vielfältig. Die Ansprüche unserer Mitglieder haben sich über die Jahre verändert. Die weitgehend manuelle Verwaltung konnte die Ansprüche eines vielseitigen Verbandes nicht mehr erfüllen. Neue Funktionen zum Mitglieder- und Veranstaltungsmanagement mussten erschlossen werden. Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierbarkeit eröffnet uns neue Wege. Stufe eins war dazu die neue Homepage. Ein Veranstaltungsmanagement-System soll folgen.

Bisherige Probleme: Kosten und Profil

Bisher lagen unsere Aktivitäten bei einer Fülle von Veranstaltungen, die möglichst viele Aspekte von M&A abdecken sollten. Dies mündete zuletzt in 16 Arbeitskreise sowie in viele Sonderveranstaltungen. Durch zusätzliche Bewerbung von Veranstaltungen Dritter wurde das Profil des BM&A immer weniger sichtbar, bei steigenden Verwaltungskosten dafür.

Neuausrichtung des Verbandes

Die grundlegendste Veränderung betrifft Ausrichtungen auf die Mitglieder. Unser Kernanliegen ist der Nutzen, den wir unseren Mitgliedern bieten. Mit zunehmenden Ansprüchen an die Nachhaltigkeit konnte dies nicht mehr allein beim Erfahrungsaustausch in den Veranstaltungen liegen. Deshalb bieten wir mit der Neuausrichtung einen Verbund zwischen Veranstaltungen und Angeboten von strukturiertem Wissen auf unserer Homepage und mit unserem Verbandsorgan, der M&A Review. Dazu gehen wir über unsere bisherige Funktion als „Plattform für Erfahrungsaustausch“ hinaus. Der BM&A wird dadurch auch zu einem „Forschungsverbund“. Um der Zersplitterung unserer Aktivitäten entgegenzuwirken reduzieren wir die Anzahl der bisherigen sogenannten „Arbeitskreise“ und führen die meisten in Einzelveranstaltungen über – entsprechend ihrer tatsächlichen bisherigen Funktion.

Gemeinnützigkeit angestrebt

Das neue Modell, das daraus resultiert und das die Homepage bereits abbildet, ist auf die Anerkennung des BM&A als gemeinnütziger Verein ausgerichtet. Dies eröffnet neue Möglichkeiten durch Sponsoren und Steigerung des Bekanntheitsgrades. Ein Team aus Fachleuten bereitet seit fast einem Jahr die Genehmigung vor. Um der Rechtslage zu entsprechen haben wir nicht nur Begrifflichkeiten angepasst, also zum Beispiel „Völkerverständigung“, sondern wir werden uns auch inhaltlich anders ausrichten, also etwa die Thematik des Kulturaustausches mit ausländischen Partnern stärker in den Vordergrund stellen.

Leuchtturmprojekte

Das passt sehr gut zusammen mit der angestrebten Fokussierung und unsere auf Forschung ausgerichteten Aktivitäten. Dazu gehört der neue Arbeitskreis „Deutschland- China“, den wir demnächst vorstellen sowie die bereits tätigen Forschungsprojekte „Unternehmensbewertung“, „Digitalisierung“ und „Post Merger Integration“ – die aus der Zusammenführung unserer Aktivität mit der zu uns hinzu gestoßenen Gesellschaft für Post Merger Integration hervorgegangen ist.

Autor
Prof. Dr.-Ing. Kai Lucks

Prof. Dr.-Ing. Kai Lucks ist Gründer und Vorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions sowie Geschäftsführer des MMI Merger Management Instituts. Er arbeitete in verschiedensten Funktionen seit 35 Jahren im Siemens-Konzern und als Hochschullehrer, gilt als Architekt des Siemens-Ansatzes für M&A-Integration. Er ist Autor zahlreicher Artikel und Bücher, zuletzt des Praxishandbuches Industrie 4.0.

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