Bundesregierung beteiligt sich an Biotechunternehmen Curevac
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Die Bundesrepublik Deutschland wird über die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 300 Mio. Euro in das biopharmazeutische Unternehmen CureVac AG investieren. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung erhält der Bund rund 23% der Anteile. CureVac ist Pionier in der präklinischen und klinischen Entwicklung mRNA-basierter Arzneimittel und gilt als Hoffnungsträger im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff. Nach der Transaktion wird das Tübinger Unternehmen mit 1,3 Mrd. EUR bewertet. Hauptanteilseigner ist die Beteiligungsgesellschaft dievini Hopp BioTech Holding GmbH & Co. KG, die dem SAP-Gründer Dietmar Hopp gehört und bis zum Einstieg des Bundes 80% der CureVac-Anteile kontrollierte. Wie im Konjunkturpaket festgehalten worden ist, will Deutschland bei der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen und deren Vorprodukten sowie in der Impfstoffproduktion mehr Unabhängigkeit anstreben. Zusätzlich plant CureVac einen Börsengang an der amerikanischen Nasdaq und der Erwerb einer Bundesbeteiligung an Curevac soll sicherstellen, dass das Unternehmen nicht durch einen ausländischen Investor übernommen wird und ins Ausland abwandert. Curevac werde das Geld vom Bund in den Ausbau des Unternehmens und der Technologieplattform investieren, sagte der amtierende Firmenchef Franz-Werner Haas. Für das Tübinger Unternehmen bedeutet der Einstieg des Bundes einen beträchtlichen Kapitalzufluss. Neben CureVac gehört auch Moderna und das Mainzer Unternehmen BioNtec zu den drei Forschungsfirmen, denen derzeit die besten Chancen für die schnelle Entwicklung eines einen Impfstoff zur Bekämpfung des SARS-CoV-2-Virus eingeräumt werden. Alle drei arbeiten mit der sogenannten Messenger-RNA-Methode. CureVac war im März in die Schlagzeilen geraten, weil die US-Regierung angeblich Interesse an der Gesellschaft gehabt haben soll und sich der US-Präsident Donald Trump die Forschung exklusiv zu sichern wollte.

 

Quelle: https://ma-rev.de/dc884