Das Family Office der Hansgrohe-Gründerfamilie, die Syngroh Beteiligungsgesellschaft mbH, erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an der Schweizer Zircon Medical AG. Das Schweizer Unternehmen stellt mit dem „Patent™-Implantatsystem“ Zahnimplantate aus Keramik her, die erhebliche Vorteile hinsichtlich der Bruchfestigkeit und der Biointegration gegenüber herkömmlichen Implantaten sowohl aus Titan als auch aus Keramik bieten. Das belegen klinische Langzeitdaten – eine entsprechende Achtjahresstudie der Universität Düsseldorf wird in diesem Jahr veröffentlicht – sowie mehr als 10.000 seit 2006 eingesetzte Implantate. Zircon Medical produziert an zwei Standorten in Deutschland. Mit der finanziellen und unternehmerischen Unterstützung der Familie Klaus Grohe, Nachfahren des Gründers und Mitgesellschafter des weltweit erfolgreichen Sanitärunternehmens Hansgrohe SE, will Zircon Medical in den kommenden Jahren den europäischen und den US-amerikanischen Markt für sein Implantatsystem erschließen.
Das von Zircon Medical patentierte Keramikimplantat-Verfahren adressiert zwei aktuell bestehende Herausforderungen in der Dental-Implantologie: Titanimplantate sind zwar als Zahnersatz etabliert, das Material und das Systemdesign der Implantate begünstigen aber Komplikationen wie Entzündungen und in deren Folge Gewebeverlust im Zahnbett. Zudem haben manche Patienten Vorbehalte, sich metallische Gegenstände in den Körper einsetzen zu lassen. Keramikimplantate hingegen haben Vorteile hinsichtlich ihrer Ästhetik und Verträglichkeit, je nach Anwendungsbereich ging dies allerdings bislang zu Lasten der Integration in den Knochen und der Bruchfestigkeit. Das innovative Patent™-Implantatsystem von Zircon Medical vereint die Vorteile beider Materialien: Aufgrund der gegenüber anderen Zirkonimplantaten deutlich raueren, vollständig hydrophilen und größeren Oberfläche erreichen sie eine vorhersagbare Hartgewebsintegration auf dem Niveau von Titanimplantaten und eine klinisch belegbar bessere Weichgewebsintegration. Auch ihre Überlebensrate ist diesen vergleichbar, während gleichzeitig das Risiko in Bezug auf Allergien oder Empfindlichkeiten nachweislich wesentlich reduziert ist.
Quelle: https://ma-rev.de/5febf