Mercedes und BMW verkaufen Share Now an Stellantis

Mercedes-Benz Mobility und die BMW Group wollen den gemeinsamen Carsharing-Anbieter Share Now an den Opel-Mutterkonzern Stellantis veräußern. Eine entsprechende Vereinbarung haben die drei Unternehmen laut Mitteilung bereits Anfang Mai unterzeichnet und Stillschweigen über die Details der Transaktion vereinbart. Sie steht zudem unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Den Verkauf der Carsharing-Tochter begründen die Automobilkonzerne mit der Neuausrichtung des Mobilitäts-Joint Ventures: Künftig wollten sich die Shareholder auf zwei zentrale Geschäftsfelder mit hohem Wachstumspotenzial konzentrieren – die digitale Multimobilität über das Ridehailing-Angebot Free Now sowie digitale Dienstleistungen rund um das Laden von Elektrofahrzeugen via Charge Now. Bereits abgestoßen haben BMW und Mercedes die korrelierenden Dienste Rech Now sowie den Parkdienst Park Noew. Stellantis will mit der Übernahme zum weltweit führenden Anbieter im Bereich Carsharing werden und den Dienst in das eigene Angebot Free2Move integrieren. Share Now wurde 2019 von BMW und Mercedes ins Leben gerufen und vereinte car2go sowie DriveNow, die bis dahin eigenständigen Angebote von Daimler und BMW. Etwa drei Millionen Kunden konnten die beiden Autobauer hinter ihrem Angebot vereinen – die ambitionierten Ziele wurden allerdings nicht erreicht. Laut mit der Transaktion vertrauten Personen zahlt Stellantis mit einer Summe im unteren dreistelligen Millionenbereich einen vergleichsweise niedrigen Preis für den Dienst. Free2Move wurde bei der Transaktion von der internationalen Kanzlei Bird&Bird beraten. Die Aktivitäten in Deutschland koordinierte Dr. Kai Eger federführend. BMW und Mercedes wiederum wurden von Hogan Lovells mit einem Team um Dr. Nikolas Zirngibl beraten.