Oetker-Gruppe akquiriert den Online-Getränkelieferdienst flaschenpost SE
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Die Dr. August Oetker KG beabsichtigt die Akquisition des Online-Getränkelieferdienstes flaschenpost SE mit Sitz in Münster. Die Transaktion steht unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden.

Durch die geplante Akquisition der flaschenpost SE ergänzt die Dr. August Oetker KG das Angebot ihres zur Radeberger Gruppe gehörenden Berliner Online-Getränkelieferdienstes Durstexpress GmbH. Während Durstexpress seine Aktivitäten vorrangig aus Berlin und den östlichen Bundesländern entwickelte, tat dies flaschenpost aus Nordrhein-Westfalen heraus. Geleitet wird das erweiterte Unternehmen von einem Vorstand, der sich aus Mitgliedern des Vorstands der flaschenpost SE sowie der Geschäftsführung der Durstexpress GmbH zusammensetzt. Der Vorstand berichtet an einen neu aufgestellten Aufsichtsrat, der sich in den kommenden Wochen formieren wird.

Flaschenpost.de gilt in Branchenkreisen als Erfolgsmodell, obwohl das Unternehmen auch vier Jahre nach der Gründung immer noch einen negativen monatlichen Cashflow von 2,5 Mio. EUR ausweist. So habe sich der Umsatz von 2018 auf 2019 und von 2019 auf 2020 jeweils verdreifacht. Allein im Oktober dieses Jahres habe Flaschenpost.de rund 27 Mio. EUR Umsatz erwirtschaftet.

Flaschenpost.de war 2016 als Start-up gegründet worden und in den folgenden Jahren stark gewachsen. Nach eigenen Angaben ist es inzwischen an 22 Standorten vertreten und liefert 60.000 Kisten am Tag aus. Die Corona-Pandemie hatte das Geschäft der Lieferdienste in diesem Jahr boomen lassen.

Der Online-Getränkelieferdienst wird zukünftig aus zwei zentralen Verwaltungen in Berlin und Münster gelenkt und weiterentwickelt. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Medienberichte über einen Kaufpreis von 1 Mrd. EUR bestätigte das  Unternehmen nicht. Diese Summe hatte der Informationsdienst „Deutsche Startups“ genannt.

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