Der transformative Einfluss von KI auf das M&A-Dealmaking: Steigerung der Effizienz und Generieren von Opportunities
Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in die Geschäftswelt ist längst kein spekulatives Unterfangen mehr, sondern eine dringende Notwendigkeit. Unternehmen führen KI-Technologien rasch ein, denn sie haben erkannt, dass die Frage nicht lautet, ob sie KI nutzen wollen – sondern nur noch, welche Wettbewerbsvorteile sie dadurch gewinnen.
Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in die Geschäftswelt ist längst kein spekulatives Unterfangen mehr, sondern eine dringende Notwendigkeit. Unternehmen führen KI-Technologien rasch ein, denn sie haben erkannt, dass die Frage nicht lautet, ob sie KI nutzen wollen – sondern nur noch, welche Wettbewerbsvorteile sie dadurch gewinnen.
Der Einsatz von KI wird komplexe Projekte revolutionieren, indem Effizienzsteigerung Risiken verringert und neue Deal Opportunities schafft. Diese technologische Entwicklung zeigt sich besonders deutlich in der Welt der Mergers & Acquisitions (M&A), in der KI den Dealmaking-Prozess bereits nachhaltig verändert.
1. Optimierung der Due Diligence durch KI
In der Due-Diligence-Phase von M&A-Transaktionen ist die Fähigkeit der KI, die Abläufe und die Effizienz zu verbessern, besonders eindrucksvoll. Denn die Due Diligence umfasst unter anderem arbeitsintensive Aufgaben wie das Organisieren und Kategorisieren großer Dokumentenmengen.
Eine KI-gestützte Dokumentenanalyse kann diesen Prozess erheblich beschleunigen, indem sie eine schnellere Informationsverarbeitung ermöglicht und damit die Due Diligence Phase wirkungsvoll verkürzt. Beispielsweise kann KI die Kategorisierung von Tausenden von Dokumenten in Minutenschnelle automatisch erledigen, indem sie die Dokumente indiziert und sie den entsprechenden Ordnern zuordnet. Das führt zu einer erheblichen Zeitersparnis und reduziert die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler.
2. Routineaufgaben automatisieren, um die strategische Ausrichtung zu stärken
Durch die Automatisierung von zeitaufwendigen Routineaufgaben können sich Dealmaker stärker auf strategische Entscheidungen und kreatives Denken konzentrieren. Integrierte Tools für die automatische Schwärzung können den Prozess der Identifizierung, Sperrung und Freigabe sensibler Informationen im Verlauf eines Deals beschleunigen und so die Dokumentenverwaltung vereinfachen und die Produktivität steigern. Diese Automatisierung ermöglicht es den Dealmakern, mehr Zeit und Ressourcen für Aktivitäten mit höherer Wertschöpfung aufzuwenden, was die Effizienz und Effektivität des gesamten M&A-Prozesses verbessert.
3. Optimierte Identifizierung und Bewertung von Targets
KI verändert ebenso andere Teile des Dealmaking-Prozesses. Einer der wichtigsten Schritte bei Mergers & Acquisitions ist die Identifizierung potenzieller Übernahmeziele. KI unterstützt diesen Prozess durch die Analyse von Daten und Markttrends, was insbesondere für Unternehmen von Vorteil ist, die programmatische M&A-Strategien verfolgen. Einige KI-gestützte Tools analysieren anonymisierte private, öffentliche und bezahlte Daten sowie andere Transaktionsaktivitäten auf einer sicheren Plattform. Damit helfen sie Dealmakern, Deal-Targets sicherer und schneller zu identifizieren.
Darüber hinaus kann KI den Bewertungsprozess unterstützen, indem sie objektive Analysen auf der Grundlage von historischen Daten und Marktfaktoren liefert. Auch wenn KI die Genauigkeit und Effizienz des Prozesses erhöht, bleibt das menschliche Urteilsvermögen jedoch unverzichtbar für die abschließende Bewertung, insbesondere bei der Einschätzung von qualitativen Faktoren und Prognosen. Die Synergie zwischen KI und menschlicher Expertise ist der Schlüssel zu einer ausgewogenen und fundierten Entscheidungsfindung.
4. Umgang mit den Herausforderungen und Risiken der KI
Die Vorteile der KI bei M&A sind beträchtlich. Mit ihrem Einsatz sind aber auch Risiken verbunden. Insbesondere die generative KI (GenAI) bringt einzigartige Herausforderungen mit sich. Sie erfordert robuste Systeme, Prozesse und regulatorische Vorgaben, damit ihre Vorteile effektiv genutzt und die Risiken minimiert werden können. Zu den wichtigsten Aspekten gehören Datenschutz, Rechte am geistigen Eigentum, Sicherheit und Datenqualität. Unternehmen müssen umfassende Rahmenbedingungen schaffen, um diese Probleme zu lösen und sicherzustellen, dass KI-Anwendungen verantwortungsvoll und ethisch vertretbar eingesetzt werden.
5. Umfrage-Ergebnisse: Der Einfluss von generativer KI auf M&A
Eine aktuelle Datasite®-Umfrage unter 500 Dealmakern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA beleuchtet die Auswirkungen von generativer KI auf den M&A-Prozess. Fast die Hälfte (42%) der teilnehmenden Dealmaker nannte die Produktivität als größten Vorteil des Einsatzes von GenAI. Für 36% der Befragten waren Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes das Haupthindernis für den Einsatz von GenAI in ihren Unternehmen. Als weitere Hindernisse wurden mangelnde Kompetenz und Fachwissen (26%), die Unreife von GenAI oder die Notwendigkeit einer weiteren Validierung (20%) sowie unklare Anwendungsfälle (12%) genannt.
Die Dealmaker erwarten, dass generative KI größere Auswirkungen auf die Prozesse als auf die Ergebnisse haben wird. Sie gehen davon aus, dass GenAI die Abläufe verschlanken, die Deal-Intelligenz verbessern und bessere Deal-Entscheidungen ermöglichen wird. Während mehr als die Hälfte der befragten Dealmaker überzeugt ist, dass KI ihre M&A-Deals um 26% bis 50% beschleunigen kann, glauben nur 15%, dass sie dabei helfen wird, die Kosten zu senken oder die Risikoerkennung zu verbessern.
6. Branchenspezifische Auswirkungen auf M&A-Opportunities
Die Umfrage untersuchte auch die branchenspezifischen Auswirkungen von GenAI auf künftige M&A-Opportunities. Die befragten Dealmaker erwarten, dass GenAI die Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche (TMT) am stärksten verändern wird (43%), gefolgt von Finanzdienstleistungen (24%) sowie Gesundheitswesen und Life Sciences (12%). Die meisten M&A-Chancen im Zusammenhang mit GenAI sehen die Befragten in den nächsten fünf Jahren in der Softwareentwicklung (33%), gefolgt von Forschung und Entwicklung (25%) sowie Marketing und Vertrieb (24%).
Sicherheit, Datenschutz und Compliance werden als die wichtigsten Faktoren genannt, die einen KI-gestützten Deal scheitern lassen können. 30% der Dealmaker nennen diese Bedenken. Weitere kritische Faktoren sind die Datenqualität, Kompetenz und Fachwissen, Transparenz und Verständlichkeit sowie die Validierung der Technologie. Interessanterweise berichten 14% der Dealmaker von einem Deal, der aufgrund von Bedenken bezüglich GenAI scheiterte.
7. KI und menschliche Expertise ausbalancieren
M&A ist ein beziehungsorientiertes Geschäftsfeld, bei dem das Engagement von Menschen entscheidend zum Gelingen der Deals beiträgt. Da die Branche vor einem massiven technologischen Wandel steht, müssen Dealmaker sicherstellen, dass ihre Geschäftsmodelle für den Einsatz von KI gerüstet sind. Dazu gehört nicht nur die Nutzung von KI zur Effizienzsteigerung, sondern auch die Berücksichtigung präziserer Analysen zur Optimierung der Deal-Ergebnisse. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen KI und menschlicher Expertise ist der Schlüssel zur Maximierung der Produktivität und zur Gewährleistung erfolgreicher M&A-Transaktionen.