Bewahren oder Integrieren? Wie man agile Start-ups nach einer Akquisition erfolgreich managt
Die Akquisition von High Growth Technology (HGT)-Unternehmen bietet Chancen und Herausforderungen. Soll man die Besonderheiten des Targets möglichst bewahren oder muss man integrieren, um den Wert tatsächlich zu heben?
Die Akquisition von High Growth Technology (HGT)-Unternehmen bietet Chancen und Herausforderungen. Soll man die Besonderheiten des Targets möglichst bewahren oder muss man integrieren, um den Wert tatsächlich zu heben? Die Antwort hängt vielfach von der strategischen Rationale der Akquisition ab: Soll das Target als Portfoliogesellschaft dazu dienen, einen Fuß in die Tür für ein neues Geschäftsfeld zu bekommen? Zielt die Akquisition darauf ab, das Bestandsgeschäft in neue Märkte, Produktsegmente oder Kundengruppen zu tragen? Oder soll das eigene Geschäft durch bestimmte Kompetenzen optimiert werden?
Eine Umfrage unter 200 CEOs, CFOs und M&A-Leitern zeigt, dass die meisten Käufer (43,4%) durch einen Hold-Separate-Ansatz versuchen, das Target und seine eigenständige Dynamik zu schützen. Fast genauso viele Käufer (42,3%) zielen darauf ab, die Kernprozesse, Technologien oder Mitarbeiter des Targets teilweise zu integrieren, um Synergien zu realisieren und das eigene Unternehmen zu stärken. Lediglich 14,3% aller Käufer integrieren voll und lösen dabei das Target auf, um ausschließlich bestimmte Kompetenzen zu verwerten.
Dabei zeigt sich, dass transaktionserfahrene Unternehmen früh ihre Rationale in ein klares Zielbild (Operating Model) übersetzen und die erforderlichen Integrationsmaßnahmen aufplanen. Diese Gruppe von Käufern erreicht damit einen deutlich höheren Integrationserfolg bei hoher Kostentransparenz im Vergleich zu den weniger erfahreneren Käufern.