30.11.2022 | Dr. Rebekka Hye-Knudsen

Buy and Build: Bitte gut durchdacht!

Unter Buy-and-Build versteht man die Strategie von – vor allem, aber nicht nur – Private-Equity-Investoren, ein im Markt bereits etabliertes Unternehmen zu erwerben (Plattformunternehmen) und anschließend durch den Zukauf weiterer, kleinerer Unternehmen aus derselben Branche (Add-on-Transaktionen) eine Gruppe zu schaffen. Ziel des Ganzen ist, durch die Nutzung von Synergien und die Verbesserung der Marktposition eine überdurchschnittliche Wertsteigerung zu erreichen.

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Unter Buy-and-Build versteht man die Strategie von – vor allem, aber nicht nur – Private-Equity-Investoren, ein im Markt bereits etabliertes Unternehmen zu erwerben (Plattformunternehmen) und anschließend durch den Zukauf weiterer, kleinerer Unternehmen aus derselben Branche (Add-on-Transaktionen) eine Gruppe zu schaffen. Ziel des Ganzen ist, durch die Nutzung von Synergien und die Verbesserung der Marktposition eine überdurchschnittliche Wertsteigerung zu erreichen.

Gemeint sind also nicht Deals von Portfoliounternehmen, die während der Haltefrist ein oder zwei Übernahmen tätigen. Es geht auch nicht um Transaktionen, die darauf ausgerichtet sind, mit einem Schlag Größe oder Reichweite zu erzielen. Mindestens vier Unternehmen sollten nach landläufiger Definition innerhalb eines überschaubaren Zeitraums (Stichwort: Transaction Cadence) schon hinzugekauft werden. Da die Multiples, die für die kleineren Add-on Unternehmen verlangt werden, oft unter denen für größere Targets liegen (Stichwort: Multiple Arbitrage), wird für den PE-Investor beim Exit der „gebauten“ Einheit ein Schuh draus.

Funktionieren wird dies aber nur, wenn die Strategie gründlich durchdacht ist. Zu achten ist vor allem darauf, dass es genügend Unternehmen gibt, die für eine Übernahme durch die Plattformgesellschaft in Betracht kommen – eine fragmentierte Branche bietet daher mehr Möglichkeiten als eine bereits weitgehend konsolidierte. Auch können sich in einem allgemein schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, in dem es kleine(re)n Marktteilnehmern schwerer fällt, unabhängig zu bleiben, für PE-Investoren andere Möglichkeiten bieten als in einem Verkäufermarkt.

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Autor
Dr. Rebekka Hye-Knudsen

Dr. Rebekka Hye-Knudsen ist Partnerin und Co-Head der Praxisgruppe Corporate/M&A im Berliner Büro der internationalen Kanzlei Dentons. Sie berät seit 2007 strategische und Private Equity-Investoren zu M&A-Transaktionen, insbesondere zu grenzüberschreitenden Deals. Die unter ihrer Leitung entwickelte Trans-aktionsplattform „expeDDite“ war 2023 bei den „Europe Innovative Lawyer Awards“ der Financial Times in der Kategorie „Digital Solutions“ nominiert.“

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