Wachstum ist ein Gesetz
Nach knapp zwei Jahren Durststrecke heizt der steigende Konsolidierungsdruck das Transaktionsgeschehen vielerorts wieder an
Verpackungshersteller als dominierende Konsolidierungskraft im Food- und Beverage-Sektor
Nach knapp zwei Jahren Durststrecke heizt der steigende Konsolidierungsdruck das Transaktionsgeschehen vielerorts wieder an. Die Lebensmittelindustrie bildet dabei keine Ausnahme, im Gegenteil: Kaum eine andere Branche konsolidiert sich aktuell schneller und stärker als der Food- & Beverage-Sektor. Die Gründe dafür sind simpel: Immenser Kostendruck, Lieferkettenproblematik, steigende ESG-Anforderungen, ein daraus resultierender Investitionsstau in Forschung und Entwicklung sowie die zunehmende Notwendigkeit einer überregionalen Aufstellung. Herausforderungen, die für viele Unternehmen schnell zur Zerreißprobe werden.
Größe entscheidet
Im Fokus der Konsolidierung stehen allen voran die Verpackungshersteller der Branche. Wer mit den großen Playern wie Kunststoff- oder Rohstoffkonzernen mithalten will, muss sich schleunigst auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen. Denn in einem kapitalintensiven Markt wie der Verpackungsindustrie lautet das Credo der Stunde Wachstum. Größe und Kapital entscheiden nicht nur darüber, wer die dominierende Einkaufsmacht besitzt, sondern auch, wer zukünftig in der Lage sein wird, die nicht weniger werdenden Herausforderungen für sich zu nutzen.
Interkontinental anstatt global
Deutsche Verpackungshersteller scheinen dies bereits verstanden zu haben. Einige von ihnen nutzten in den vergangenen Monaten die Gunst der Stunde und haben den Zusammenschluss in der Branche durch gezielte Zukäufe kleinerer Wettbewerber aktiv vorangetrieben. Auskonsolidiert hat es sich deshalb aber noch lange nicht, denn der Sektor bietet weiterhin viel Potenzial. Im Gegenteil zu anderen Industrien, wie beispielsweise der Automobilbranche, die lieferkettenbedingt immer mehr in die USA drängt, hat der Food- & Beverage-Sektor insbesondere europäische Mitstreiter ins Auge gefasst. Allen voran rangiert Italien ganz oben auf der Prioritätenlisten deutscher Verpackungshersteller. Ein Trend, der in den nächsten Monaten viele spannende Transaktionen verspricht.