04.07.2022 | Jan Pörschmann

Warum braucht es eine Mittelstandsinitiative?

Mergers & Acquisitions (M&A) sind ein mächtiges Instrumentarium. Sie gehören zur Königsdisziplin der Unternehmensführung. Warum? Weil sie höchst vielseitig und anspruchsvoll sind. Eine Vielzahl von Disziplinen muss erfolgreich zusammenwirken.

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Mergers & Acquisitions (M&A) sind ein mächtiges Instrumentarium. Sie gehören zur Königsdisziplin der Unternehmensführung. Warum? Weil sie höchst vielseitig und anspruchsvoll sind. Eine Vielzahl von Disziplinen muss erfolgreich zusammenwirken.

Einsatzmöglichkeiten finden sich in allen Unternehmenssituationen: Gründung, Wachstum, Diversifizierung, Innovation, Sanierung bis zur Nachfolge. Die Gestaltungsformen sind ein komplexes Zusammenspiel aus Beteiligungshöhe (Minderheit, Mehrheit, Übernahme), Transaktionsart (Asset- oder Share-Deal), Kaufpreiselementen (Bar, Aktien/Geschäftsanteile, Verkäuferdarlehen), Finanzierungformen, Bewertungsansätzen und vielen anderen Faktoren. Die Konsequenzen, positiver wie negativer Art, sind weitreichend und haben nachhaltigen Einfluss auf die Unternehmensentwicklung.

Warum steht das Thema M&A auf der strategischen Agenda vieler Führungskräfte? Verkürzt beantwortet: weil M&A Antworten auf die sich immer schneller verändernden Anforderungen der Märkte verspricht:

Diese reichen von

• besseren Einkaufskonditionen durch mehr Größe,
• dem Heben von Kostensynergien in Prozessen,
• der Beschleunigung von Entwicklungsprozessen,
• der Beschaffung von dringend notwendigem Personal,
• dem Zugang zu anderen Ländern, Branchen oder Absatzkanälen,
• dem Streben nach Marktführerschaft
• bis hin zur Erschließung vollkommen neuer Geschäftsmodelle.

Der Bundesverband Mergers & Acquisitions e.V. (BM&A) bietet dem Mittelstand eine Plattform, um sich das M&A-Instrumentarium zu erschließen, auszubauen und zu einem wesentlichen Bestandteil der Zukunftssicherung des eigenen Unternehmens zu machen. Der BM&A ist ein Zusammenschluss und eine Interessenvertretung von M&A-Fachleuten aus Unternehmen, die das Prozessdenken und den Austausch rund um M&A fördern. Das große Ziel ist der verbesserte Erfahrungsaustausch auf der operativen M&A-Ebene und als Resultat eine erheblich verbesserte Leistungsfähigkeit bei M&A.

Die Mittelstandsinitiative des BM&A hat sich zur Aufgabe gemacht, dem mittelständischen Unternehmen dieses Instrumentarium zugänglich zu machen. Die Initiatoren der Mittelstandsinitiative, bestehend aus Transaktionsbegleitern unterschiedlicher Disziplinen, beobachten im Tagesgeschäft, dass auf M&A-Themen überwiegend reagiert wird. Eher selten ist M&A heute schon ein gelebter Bestandteil der Unternehmensphilosophie und -kultur, ganz im Unterschied zu großen Konzernen, die über eigene M&A-Abteilungen, etablierte Prozesse sowie langjährige Erfahrungswerte verfügen.

Die Förderung des Austauschs, die Kommunikation von Best Practices und Denkimpulsen, Qualifizierungsmaßnahmen für Interessierte und das Schaffen von Markttransparenz sind nur einige der Themen, die auf der Agenda der Mittelstandsinitiative stehen. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Geschäftsstelle des BM&A konnten binnen kurzer Zeit zwei wesentliche Meilensteine realisiert werden: der Mittelstandstag M&A 2022 sowie die Mittelstandsstudie M&A. Die Initiatoren der Mittelstandsinitiative, Prof. Dr. Florian Bauer, Karl-Christian Bay, Dr. Niklaus von Jacobs, Jan Pörschmann, Stefan Schneider und Dr. Marcus Wittner, sind hochmotiviert, mittelständischen Unternehmern einen nennenswerten Wettbewerbsvorteil durch den Einsatz des M&A-Instrumentariums zu verschaffen und damit viele weitere Weltmarktführer aus Deutschland heraus zu kreieren.

Jan Pörschmann
Autor
Jan Pörschmann

Jan Pörschmann (*1970) ist Gründer und Managing Partner von atares in München. Er hat über 25 Jahre Erfahrung als Führungskraft, Unternehmer, Investor, Beirat/Aufsichtsrat und Industrie-Manager. In seiner Laufbahn hat Jan Pörschmann mehr als 100 Transaktionen erfolgreich umgesetzt, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Tech-heavy- und Asset-Light-Deals in den Sektoren IT, Medien und Services.

Neben seiner Tätigkeit bei atares ist er als Gastdozent an Universitäten tätig und Mitglied verschiedener Beiräte. Vor Gründung von atares war Jan Pörschmann Mitglied des Vorstands einer Venture Capital Gesellschaft sowie fünf Jahre in leitenden Positionen bei dem amerikanischen Technologiekonzern 3M in Neuss und Paris tätig. Studiert hat er BWL an der EBS European Business School, Oestrich-Winkel, mit Auslandssemestern in London und Buenos Aires.

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