Lieferketten werden neu sortiert
Lieferkettenstörungen, Preissteigerungen, geopolitische Risiken – die Weltwirtschaft ist derzeit von zahlreichen Unsicherheiten geprägt. Das Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft mit ihren internationalen Verflechtungen steht auf dem Prüfstand. Die Offenheit hat in den vergangenen Jahren Wohlstand und höhere Produktvielfalt zu günstigeren Preisen gebracht; sie sorgt aber auch dafür, dass die deutsche Wirtschaft vulnerabel gegenüber Verwerfungen im internationalen Handel ist. Statt just-in-time gewinnt just-in-case an Bedeutung.
Lieferkettenstörungen, Preissteigerungen, geopolitische Risiken – die Weltwirtschaft ist derzeit von zahlreichen Unsicherheiten geprägt. Das Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft mit ihren internationalen Verflechtungen steht auf dem Prüfstand. Die Offenheit hat in den vergangenen Jahren Wohlstand und höhere Produktvielfalt zu günstigeren Preisen gebracht; sie sorgt aber auch dafür, dass die deutsche Wirtschaft vulnerabel gegenüber Verwerfungen im internationalen Handel ist. Statt just-in-time gewinnt just-in-case an Bedeutung.
Mit der Suche nach neuen oder zusätzlichen Lieferanten, alternativen Transportwegen und neuen Produktionsstätten versuchen die Unternehmen mit Hochdruck, ihre Lieferketten resilienter zu gestalten. Bei der Diversifizierung von Lieferketten ist es für die Unternehmen wichtig, von geeigneten politischen Rahmenbedingungen flankiert zu werden. Zunehmende gesetzliche Vorgaben im Bereich Nachhaltigkeit, wie etwa durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder im Rahmen des EU Green Deals, erhöhen allerdings den bürokratischen Aufwand und könnten die notwendige Diversifizierung erschweren. Von großer Bedeutung für die Unternehmen sind daher offene Märkte. Die Stärkung des regelbasierten WTO-Welthandelssystems und die Diversifizierung von Handelsbeziehungen durch moderne Abkommen sind dazu elementare Schritte. Denn: Verlässliche Handelsabkommen bauen Handelshemmnisse ab und schaffen gemeinsame Standards sowie Rechts- und Planungssicherheit – und tragen so zu resilienten Lieferketten bei.
Foto der Autorin: © DIHK/Marko Priske