04.11.2021

Wie kann die CO2-Bilanz von IT-Systemen gesenkt werden?

Teil einer jeden M&A-Transaktion ist auch die Übernahme von Altsystemen und Altdaten. In vielen Fällen muss aus rechtlichen Gründen ein Großteil der Altdaten aufbewahrt werden, was sowohl zusätzliche Kosten als auch eine Belastung für die Umwelt aufgrund des Energiebedarfs für den Applikationsbetrieb und die Datenspeicherung darstellt.

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Schätzungen des Marktforschungsinstituts statista zufolge betrug der Wert aller M&A-Transaktionen im Jahr 2020 allein etwa 2.800 Mrd. EUR. Teil einer jeden M&A-Transaktion ist auch die Übernahme von Altsystemen und Altdaten. In vielen Fällen muss aus rechtlichen Gründen ein Großteil der Altdaten aufbewahrt werden, was sowohl zusätzliche Kosten als auch eine Belastung für die Umwelt aufgrund des Energiebedarfs für den Applikationsbetrieb und die Datenspeicherung darstellt.

Doch welche Maßnahmen kann ein Unternehmen bei M&As überhaupt treffen, um seine CO2-Bilanz im Bereich IT-Applikationen und Datenspeicherung zu verbessern? Sicherlich liegt nahe, dass durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen zum Betreiben von IT-Systemen die negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt durch CO2-Emissionen gesenkt werden können.

Bemerkenswerterweise können M&A-Projekte als guter Ansatzpunkt für eine Verringerung der CO2-Bilanz dienen. Im Rahmen der IT-Harmonisierung einer M&A-Transaktion in der Öl- und Gasindustrie hat eine Evaluierung festgestellt, dass bei einem zu integrierenden Tochterunternehmen circa 5.000 GB an Altdaten aus mehreren Legacy-Systemen historisiert werden mussten. Durch die Nutzung einer mit „grüner“ Energie betriebenen IT-Applikation zur Datenspeicherung von Altdaten und das damit verbundene Abschalten der Legacy-Applikationen konnte der Konzern seine CO2-Bilanz allein um 22t p.a. verbessern. Im Vergleich dazu werden bei einem Flug nach Australien 15t CO2 freigesetzt. Zusätzlich sei zu erwähnen, dass diese Umstellung auf eine Lösung, die eine CO2-Reduktion mit sich bringt, nicht teuer sein muss; in der erwähnten Fallstudie hat der Konzern eine Ersparnis im sechsstelligen EUR-Bereich erzielt.

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