Optimismus im deutschen Mittelstand bewahren!
Die wirtschaftliche Lage für deutsche KMU ist derzeit zweifellos von zahlreichen Herausforderungen geprägt. So sehen sich sowohl etablierte als auch junge Unternehmen, die als Mittelständler (auch von morgen) das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden, mit unverändert gestörten Lieferketten, hohen Energiepreisen und steigenden Zinsen konfrontiert. Ein Teil dieser Probleme ist auf die Nachwirkungen der abflauenden Corona-Pandemie zurückzuführen, andere resultieren aus dem militärischen Überfall Russlands auf die Ukraine.
Die wirtschaftliche Lage für deutsche KMU ist derzeit zweifellos von zahlreichen Herausforderungen geprägt. So sehen sich sowohl etablierte als auch junge Unternehmen, die als Mittelständler (auch von morgen) das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden, mit unverändert gestörten Lieferketten, hohen Energiepreisen und steigenden Zinsen konfrontiert. Ein Teil dieser Probleme ist auf die Nachwirkungen der abflauenden Corona-Pandemie zurückzuführen, andere resultieren aus dem militärischen Überfall Russlands auf die Ukraine.
Die unverändert restriktive Kreditvergabe traditioneller Banken verschärft die Situation zusätzlich. Banken betrachten KMU aufgrund diverser Faktoren wie kleinerer Betriebsgrößen, begrenzter Sicherheiten oder unsicherer Cashflows oft als riskantere Kreditnehmer. In unsicheren Zeiten zögern sie daher, Kredite zu vergeben, und verwehren vielen Mittelständlern den Zugang zu dringend benötigter Liquidität. Ein Blick auf die quartalsweise veröffentlichte KfW-ifo-Kredithürde zeigt, dass restriktive Kreditvergabe an KMU kein neues Phänomen ist: Seit 2018 steigt die Hürde für frisches Kapital im KMU-Sektor. Kurzfristige gegenteilige Entwicklungen ändern wenig an diesem deutlichen Trend. Nicht zuletzt schüren Entwicklungen wie jene rund um die Credit Suisse und die Silicon Valley Bank zusätzlich Unsicherheit.
Gleichzeitig überschlagen sich Medienmeldungen mit aktuellen Rezessionsängsten. Die öffentliche Meinung in Deutschland scheint davon auszugehen, dass es wirtschaftlich bergab geht. Allerdings sind sich die Experten nicht so einig, wie es häufig scheint. Tatsächlich werden – branchenabhängig – auch Chancen für einen vorsichtigen Aufschwung gesehen.
Aus meiner Sicht gibt es gute Argumente für beide Thesen. Persönlich tendiere ich dazu, optimistisch in die Zukunft des deutschen Mittelstands zu blicken. Sicherlich musste die deutsche Wirtschaft in den letzten drei Jahren mit zahlreichen Schocks umgehen, die die bestehenden Verhältnisse komplett umgekrempelt haben. Die Geschichte zeigt jedoch auch, dass Systeme ein neues Gleichgewicht finden, nachdem die größten Verwerfungen abgeklungen sind. Oft führt dies zu tiefgreifenden Neuerungen, die die Grundlage für zukünftiges Wachstum bilden. Ich denke dabei insbesondere an Themen wie Energieeffizienz, Digitalisierung und moderne Geschäftsmodelle. Gleiches gilt für die Möglichkeiten, diese Neuerungen zu finanzieren: Heut-zutage bestehen viele Alternativen zur klassischen Hausbank, die innovative (Fremdkapital-)Lösungen für bspw. Betriebsmittelkredit-, Factoring- oder Wachstumsbedarfe bieten.
Wollen wir uns von Rezessionsängsten überwältigen lassen und den Kopf in den Sand stecken? Vielleicht liegt es nahe. Geholfen ist damit allerdings niemandem. Aus meiner Sicht ist Optimismus angebracht: Unternehmen, die sich in der aktuellen Situation kritisch hinterfragen, Prozesse neu überdenken, ihr Geschäftsmodell optimieren und Alternativen – auch in Finanzierungsfragen – mitdenken, haben gute Chancen, von einem möglichen Aufschwung zu profitieren. Bei creditshelf, übrigens selbst ein Mittelständler, beobachten wir täglich Innovationskraft, Sorgen, aber auch Flexibilität des deutschen Mittelstands. Kurzum: Das Gesamtbild stimmt uns vorsichtig optimistisch.