01.06.2022 | Benedict Prinzenberg, Jan Wehkamp

Der Flügelschlag der schwarzen Schwäne

Der Mathematiker Nassim Nicholas Taleb beschrieb in seiner vielbeachteten Veröffentlichung im Jahr 2007 das „Black Swan“-Phänomen. Hierunter verstand er ein historisches, ökonomisches, wirtschaftliches oder persönliches Ereignis, das von Beobachtern einerseits nicht vorhergesagt wurde, andererseits aber massive Folgen hat.

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Der Mathematiker Nassim Nicholas Taleb beschrieb in seiner vielbeachteten Veröffentlichung im Jahr 2007 das „Black Swan“-Phänomen. Hierunter verstand er ein historisches, ökonomisches, wirtschaftliches oder persönliches Ereignis, das von Beobachtern einerseits nicht vorhergesagt wurde, andererseits aber massive Folgen hat.

Angesichts der Covid-19-Pandemie, der Blockade des Suezkanals und insbesondere der Invasion der Ukraine könnte man den Eindruck gewinnen, sich in einem anhaltenden Schwarm solcher schwarzen Schwäne zu befinden. Die Frage, inwieweit sich der Flügelschlag dieser Tiere auf den Markt für M&A-Versicherungen auswirkt, kann nur tagesaktuell beantwortet werden.

Bislang kamen die M&A-Versicherer mit Ausschlüssen in Bezug auf Sachverhalte, die die Themen Covid-19 oder Beziehungen des Zielunternehmens zu Russland, Belarus oder der Ukraine tangieren, aus. Zugegeben, auch vor dem Krieg in der Ukraine gab es keinen überbordenden Risikoappetit der Versicherer auf diesen Teil der Welt. Allerdings muss jetzt umso sorgfältiger jede Verflechtung des Targets in diesen Regionen (Tochtergesellschaften, Lieferanten, wesentliche Kunden etc.) überprüft und die Erwartungshaltung der Versicherungsnehmer entsprechend gelenkt werden.

Die von manchen Investoren befürchtete Prämienexplosion ist jedoch bislang ausgeblieben und auch kurz- und mittelfristig nicht zu erwarten.

Oder liegt hier auch nur ein weiteres (kleines) Schwanen-Ei im Nest?

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