Zweifelsohne stellen die tiefgreifenden Einschnitte der multiplen Krisen auch Private-Equity-Gesellschaften vor Her-ausforderungen. Dabei kommt es auf zwei Dinge an: ein enges, professionelles Portfolio-management, um die eigenen Beteiligungen in ihrer Resilienz zu stärken oder krisenfest für neue Entwicklungen zu machen. Und eine Anpassung der eigenen M&A-Strategie, also die strategische Steuerung von Käufen und Verkäufen im Rahmen der neue(n) Situation(en).
Die aktive Portfolioarbeit muss zielgerichtet und natürlich individuell angegangen werden. Bei zahlreichen Themen-bereichen lassen sich aber auch Netzwerkeffekte erzielen, die mit entsprechender Kompetenz des Investors über eine Vielzahl von Beteiligungsunternehmen aufgearbeitet werden können – etwa Personalmanagement, Energieeinkaufssteuerung, Financial Accounting und Controlling oder Analysen zum Digitalisierungspotenzial.
In Sachen M&A-Strategie kann eine Lösung der Fokus auf besonders attraktive Branchen sein. Oder aber, im Gegenteil, der Schwenk auf ein stark diversifiziertes Portfolio. Hier empfiehlt es sich, einen Mittelweg zu gehen, der weder in die eine noch die andere Richtung zu stark einengt. Dabei dürfen der Aspekt der ESG-Konformität sowie die Fokussierung auf nichtzyklische Geschäftsmodelle, die von den aktuellen Transformations-themen profitieren, keinesfalls außer Acht gelassen werden. Derzeit bieten sich besonders gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Megatrends wie Digitalisierung, Energieeffizienz und Automatisierung an.