Nachhaltigkeit ist neben Digitalisierung zu einem der Top-Treiber des M&A-Marktes aufgestiegen – und das nicht nur für die unmittelbare Zukunft. Der Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden politischen Entscheidungen sorgen beispielsweise im Bereich Erneuerbare Energien für einen rasanten und beispiellosen Transformationsprozess. Der Verkauf des Traditionsunternehmens Viessmann an Carrier Global ist dabei nur eines von vielen Beispielen. Zwar stellen Fusionen und Übernahmen für Unternehmen eine gute Möglichkeit dar, um mit dem gestiegenen internationalen Wettbewerb Schritt zu halten. Allerdings bergen diese auch die Gefahr, dass es zu einem Ausverkauf deutscher Technologie- und Weltmarktführer kommt. Zudem eröffnet der gestiegene Produktionsbedarf insbesondere Unternehmen aus Asien den Zugang zum attraktiven deutschen Markt.
Doch nicht nur auf die großen Player wirkt sich der Transformationsboom aus. Auch KMU-Unternehmen müssen sich neben Digitalisierung, Fachkräftemangel und ungelöster Nachfolge der Herausforderung Transformation stellen. Ganz besonders trifft dies auf Unternehmen zu, die aktiv an der Energiewende mitwirken. So rücken beispielsweise Handwerksbetriebe im Bereich Solar- und Gebäudeinstallation in den Fokus von Finanz- und strategischen Investoren. In diesen stark fragmentierten Märkten können Buy-&-Build-Strategien dabei eine Win-Win-Situation für beide Seiten bieten: Die Verkäufer profitieren nicht nur von den derzeit hohen Bewertungen, sondern finden zudem Lösungen, um die genannten Herausforderungen langfristig zu meistern. Investoren hingegen können durch die Integration sich ergänzender Geschäftsmodelle Synergieeffekte heben und so ihre Rendite steigern. M&A leistet somit einen wichtigen Beitrag, um den notwendigen Transformationsprozess langfristig umzusetzen.
