31.03.2021 | Richard Heller

Transformationsfinanzierung

Aktuelles Stichwort, optional, unkategorisiert

Während der Corona-Pandemie erlebte das Thema Transformation einen merklichen Auftrieb – insbesondere im Arbeitsalltag und somit in den Unternehmen. Kommunikation findet nunmehr online statt, und wichtige Geschäftsprozesse wurden kurzfristig digitalisiert. Auch der Prozess der Kreditgenehmigung und -vergabe wurde und wird dadurch immer stärker automatisiert. Gerade in den zurückliegenden Krisenmonaten wurde deutlich, wie überlebenswichtig schnelle Kreditzusagen für Unternehmer sind. Damit Betriebe beispielsweise laufende Kosten oder die Auftragsvorfinanzierungen stemmen können, ist schnelles Fremdkapital eine maßgebliche Stütze. Vor allem, wenn sich die Kapitalreserven krisenbedingt dem Ende neigen oder diese aufgebraucht sind. Der Ausbau des Digitalangebots bei Banken ist eines der großen Transformationsthemen. Allerdings erscheint die Geschwindigkeit der Transformation eher niedrig. Jahrzehntelang gewachsene und komplexe Strukturen können Gründe hierfür sein. Diese lassen sich nicht einfach von heute auf morgen aufbrechen, ändern und digitalisieren.

Dagegen arbeiten Fintechs von Beginn an mit moderner IT-Architektur, fortschrittlichen Credit-Scoring-Modellen und digitalen Prozessen, was ein schnelleres Vorankommen zulässt. Dadurch können neue Anbieter wesentlich schneller, flexibler und auch kosteneffizienter agieren, wie eine Umfrage von Spotcap und MEDICI Global bestätigt: Fast zwei Drittel der teilnehmenden Banken beschäftigen allein für die Transformation von Kreditprozessen 100 oder mehr Vollzeitbeschäftigte, und trotzdem liegen Projektkosten häufig 25% über dem geplanten Budget.

Autor
Richard Heller

Regionalleiter Firmenkunden

Profil
Das könnte Sie auch interessieren